Quittengelee selber machen – Rezept und Tipps

Die Quitte (Cydonia oblonga) gehört zu den ältesten Kulturpflanzen und wird seit Jahrtausenden genutzt. Ihre Früchte sind reich an Pektin, was sie besonders geeignet für die Herstellung von Gelee macht. Während rohe Quitten meist hart und pelzig sind, entfalten sie beim Kochen ihr volles Aroma. Ein klassisches Quittengelee aus dem eigenen Garten ist nicht nur köstlich, sondern auch eine traditionelle Möglichkeit, die Ernte haltbar zu machen.

Quittengelee besticht durch seine goldgelbe Farbe, den fruchtigen Geschmack und den feinen Duft. Mit wenigen Zutaten und etwas Geduld gelingt ein Gelee, das viele Monate haltbar bleibt.


Zutaten für Quittengelee

Für etwa 6–7 Gläser à 200 ml benötigt man:

  • 2 kg Quitten (ungeschält, mit Kernen)
  • 2 l Wasser
  • Saft von 1 Zitrone
  • 1 kg Gelierzucker (2:1)

Zubereitung Schritt für Schritt

  1. Quitten vorbereiten
    Quitten gründlich abreiben, um den Flaum zu entfernen. Danach waschen, in Stücke schneiden – Schale und Kerngehäuse bleiben dran, da sie besonders viel Pektin enthalten.
  2. Früchte kochen
    Die Quittenstücke mit dem Wasser in einen großen Topf geben. Aufkochen und etwa 40–50 Minuten köcheln lassen, bis die Stücke weich sind.
  3. Saft gewinnen
    Den Fruchtbrei durch ein feinmaschiges Tuch oder einen Entsafter abseihen. Der Saft sollte klar sein, nicht ausgepresst, damit das Gelee später nicht trüb wird.
  4. Gelee kochen
    Den gewonnenen Quittensaft abmessen, mit Zitronensaft und Gelierzucker mischen. Unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und mindestens 3–4 Minuten sprudelnd kochen lassen (Gelierprobe machen).
  5. Abfüllen
    Das heiße Gelee sofort in saubere, heiß ausgespülte Gläser füllen. Mit Schraubdeckel verschließen und kurz auf den Kopf stellen.

Tipps für ein perfektes Quittengelee

  • Gelierprobe: Einen Tropfen Gelee auf einen kalten Teller geben. Wenn er schnell fest wird, ist das Gelee fertig.
  • Mehr Aroma: Vanilleschote oder eine Zimtstange beim Kochen hinzufügen.
  • Haltbarkeit: Dunkel und kühl gelagert hält sich Quittengelee mindestens ein Jahr.
  • Trübung vermeiden: Den Saft nicht ausdrücken, sondern nur ablaufen lassen.

Verwendung von Quittengelee

Quittengelee passt hervorragend:

  • Als Aufstrich auf frischem Brot oder Brötchen
  • Zu Käse, besonders zu kräftigem Hartkäse
  • Als Füllung für Kuchen und Plätzchen
  • Als fruchtige Komponente in Desserts

Quitten aus dem eigenen Garten

Quittenbäume sind robust und tragen oft reichlich Früchte. Die Ernte erfolgt im Herbst, meist ab Oktober, wenn die Früchte goldgelb sind und intensiv duften. Nach der Ernte sollten sie möglichst bald verarbeitet werden, da Quitten nicht lange lagerfähig sind.

Mit Quittengelee lässt sich die eigene Ernte optimal nutzen und ein Stück Herbst in Gläsern festhalten.


Fazit über Quittengelee

Quittengelee ist eine der besten Möglichkeiten, die goldgelben Früchte aus dem Garten haltbar zu machen. Mit nur wenigen Zutaten entsteht ein aromatisches, natürliches Gelee, das den Geschmack der Quitte perfekt einfängt. Ob als Brotaufstrich, zu Käse oder in Desserts – Quittengelee ist ein Klassiker der Vorratsküche.


Weiterführende Links:

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