Farne im Garten – pflegeleichte Schönheiten für schattige Plätze

Farne gehören zu den ältesten Pflanzen der Welt. Sie existieren seit Millionen von Jahren – lange bevor Blütenpflanzen auftauchten. Im Garten sind sie besonders wertvoll für halbschattige bis schattige Bereiche, die vielen anderen Pflanzen zu dunkel sind. Farne bringen mit ihren filigranen Wedeln Struktur und Eleganz in den Garten und sind dabei äußerst pflegeleicht.

Die Vielfalt an Farnen reicht von kleinen Arten für Steingärten bis hin zu großen Exemplaren mit exotischem Flair. Besonders beliebt im heimischen Garten ist der Wurmfarn (Dryopteris filix-mas), der auch auf dem eingereichten Foto zu sehen ist. Er kommt in vielen natürlichen Wäldern Europas vor und gilt als robust und winterhart.


Der richtige Standort für Farne

Farne bevorzugen in der Regel schattige bis halbschattige Lagen. Sie gedeihen besonders gut unter Gehölzen, an Mauern oder in der Nähe von Teichen, wo das Mikroklima feucht und kühl ist. Direkte Sonne vertragen die meisten Arten nicht gut, da ihre zarten Wedel sonst schnell verbrennen können.

Ein lockerer, humusreicher Boden ist ideal. Besonders wohl fühlen sich Farne in Erde mit einem hohen Anteil an Laubkompost oder Torfersatzstoffen wie Rindenhumus. Staunässe sollte vermieden werden, dennoch mögen Farne eine gleichmäßige Bodenfeuchte.

Tipp: Wenn du deinen Farnen ein besonders gutes Umfeld bieten möchtest, mulche den Boden regelmäßig mit Laub. Das imitiert den natürlichen Waldboden.


Pflege von Gartenfarnen- minimaler Aufwand, große Wirkung

Farne zählen zu den pflegeleichtesten Gartenpflanzen überhaupt. Sie benötigen weder regelmäßiges Düngen noch viel Aufmerksamkeit.

Pflegehinweise im Überblick:

  • Gießen: Nur bei längerer Trockenheit notwendig, besonders im Sommer. Der Boden sollte gleichmäßig feucht bleiben.
  • Düngen: Im Frühjahr kann eine Gabe Kompost helfen, das Wachstum zu fördern.
  • Schnitt: Im Herbst oder zeitigen Frühjahr die vertrockneten Wedel bodennah abschneiden. Das regt die Pflanze zur Bildung neuer Triebe an.
  • Teilen: Viele Farne lassen sich im Frühjahr oder Herbst teilen und an anderer Stelle wieder einpflanzen.

Beliebte Farnarten für den Garten

Neben dem Wurmfarn gibt es zahlreiche weitere Arten, die sich hervorragend für den Garten eignen:

1. Frauenfarn (Athyrium filix-femina)

Dieser filigrane Farn ist besonders elegant und erreicht eine Höhe von bis zu 1 Meter. Seine hellgrünen, weichen Wedel bilden einen schönen Kontrast zu dunkleren Pflanzen.

2. Schwertfarn (Polystichum munitum)

Dieser immergrüne Farn stammt ursprünglich aus Nordamerika und besticht durch seine kräftigen, glänzenden Blätter. Ideal für strukturgebende Pflanzungen im Schatten.

3. Japanischer Regenbogenfarn (Athyrium niponicum)

Ein echter Hingucker mit silbrig-rot schimmernden Wedeln. Diese Art bevorzugt eher feuchte Standorte, zum Beispiel an Teichrändern.

4. Straußfarn (Matteuccia struthiopteris)

Dieser Farn bildet mit seinen trichterförmigen Wedeln imposante Horste und ist perfekt für naturnahe Gartengestaltungen.


Gestaltungsideen mit Farnen im Garten

Farne bieten nicht nur eine optische Bereicherung, sondern lassen sich auch hervorragend mit anderen Pflanzen kombinieren. In schattigen Gartenbereichen harmonieren sie besonders gut mit:

  • Funkien (Hosta)
  • Waldsteinien
  • Efeu (Hedera helix)
  • Elfenblumen (Epimedium)
  • Bergenien
  • Schaumblüten (Tiarella)

Auch in Kombination mit Natursteinen, alten Baumstümpfen oder Holzrinden entsteht ein natürlicher Waldgartencharakter. Ideal für Menschen, die ein ruhiges, grünes Rückzugsgebiet im Garten suchen.

Tipp: Farne machen sich auch hervorragend in schattigen Kübeln oder Töpfen auf der Terrasse – solange die Erde nie ganz austrocknet.


Farne und ihre ökologische Bedeutung

Farne sind nicht nur dekorativ – sie bieten auch Lebensraum für zahlreiche Insekten und Kleinstlebewesen. In naturnahen Gärten fördern sie die Biodiversität und tragen zur Erhaltung eines gesunden Gartenökosystems bei.

Außerdem gelten viele Farne als sogenannte Bioindikatoren. Sie zeigen an, ob der Standort zu trocken, zu nährstoffarm oder zu sauer ist. Ihr Zustand kann also Hinweise auf die Bodenqualität liefern.


Farne vermehren – ganz einfach

Die einfachste Methode zur Vermehrung ist das Teilen älterer Pflanzen. Grabe dazu im Frühjahr oder Herbst den Horst aus und teile ihn mit einem Spaten. Achte darauf, dass jeder Teil ausreichend Wurzeln enthält. Anschließend kannst du die neuen Pflanzen direkt an ihren endgültigen Standort setzen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Vermehrung über Sporen – das ist jedoch deutlich aufwändiger und eher für botanisch Interessierte geeignet.

Farne sind eine ausgezeichnete Wahl für jeden Garten mit schattigen Bereichen. Sie sind robust, pflegeleicht und ökologisch wertvoll. Mit ihrer Vielfalt an Formen und Farben bringen sie Struktur und Leben in jede Gartenecke – und das über viele Jahre hinweg.


Weiterführende Links:


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